Die Erzeugung des Wasserstoffs erfolgt in einem Wasserstoffwerk, welches über entsprechende Wasserstoffleitungen mit dem Produktionsbereich der Fritz Winter Eisengießerei verbunden sein wird. Das Wasserstoffwerk erhält neben dem Elektrolyseur zur Erzeugung des Wasserstoffs eine Verdichtungsstation sowie ein Lager für gasförmigen Wasserstoff.
In einem ersten Schritt soll mit der Realisierung des Wasserstoffwerks die Umrüstung einer Formsandregenerationsstrecke von Erdgas als Energieträger auf erneuerbaren Wasserstoff vorgenommen werden.
Das Besondere ist, dass der für die Elektrolyse notwendige Strom mittels Direktleitung aus neu zu errichtenden Windkraft- und Photovoltaikanlagen bereitgestellt werden soll. Der räumliche Zusammenhang ist dabei besonders vorteilhaft, da weder das
öffentliche Stromnetz noch eine öffentliche Gasnetzinfrastruktur genutzt werden müssen. Der Stromtransport zum Wasserstoffwerk ist mit geringeren Betriebskosten verbunden als ein alternativer Wasserstofftransport bei externer Zulieferung.
Industrielle Produktion mit Erneuerbaren Energien – umgesetzt in Hessen
„Wir haben das klare Ziel, in 20 Jahren CO2-neutral zu produzieren. Erste konkrete Schritte auf dem Weg dorthin haben wir bereits umgesetzt. Mit der jetzt geplanten Substitution von fossilem Erdgas durch Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen in unserer Produktion haben wir die nächsten Schritte auf diesem Weg konkret vor Augen“, so Markus Semmler, Leiter Werksplanung und Umweltschutz. Nach der Inbetriebnahme von Europas größtem Elektrotiegelofen im vergangenen November sei dies ein weiteres sichtbares Zeichen, sagte er und dankte Eurowind für die Partnerschaft.
Wirtschaftsstandort Hessen- wie sich ein Unternehmen für die klimaneutrale Zukunft fit macht
Der Besuch von Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori in Stadtallendorf unterstreicht die Bedeutung solcher Projekte für die Klimaziele des Landes und die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Industrie. „Hier in Stadtallendorf bei einem der größten konzernunabhängigen Gießereien der Welt wird gezeigt, dass industrielle Produktion und Energiewende kein Widerspruch sind.
Das Projekt kann über die Grenzen Hessens zum Leitbild dienen, da hier dezentrale Wasserstoffproduktion unter kostenoptimalen Bedingungen erfolgen wird. Die Kooperation zwischen Industriebetrieb und Energiedienstleister ist beispielgebend und zeigt die Innovationsbereitschaft und Stärke der hessischen Wirtschaft“ erklärte Wirtschaftsminister Mansoori bei seinem Besuch.
Eurowind Energy: Impulsgeber für eine nachhaltige Energiezukunft
Mit diesem Projekt zeigt Eurowind Energy, wie die industrielle Produktion durch erneuerbare Energien klimafreundlicher gestaltet werden kann.
„Unsere Vision ist eine Energieversorgung, die vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt – dezentral, nachhaltig und wirtschaftlich tragfähig“, erklärt Jakob Kirkegaard Kortbæk, Geschäftsführer von Eurowind Energy.
„In Stadtallendorf setzen wir genau das um: Der Wasserstoff für die Eisengießerei wird vor Ort erzeugt und direkt genutzt. So reduzieren wir CO₂-Emissionen, stärken die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und leisten einen Beitrag zur Transformation der Industrie.“
Über Eurowind Energy:
Eurowind Energy entwickelt, baut und betreibt Anlagen für erneuerbare Energien und engagiert sich für lokale, langfristige Lösungen. Mit dem Projekt in Stadtallendorf unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch, die gesamte Wertschöpfungskette der erneuerbaren Energien abzudecken – von der Erzeugung bis zur industriellen Nutzung.
Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Sebastian Käding, Projektmanager.
E-Mail: [email protected]